Verbandsgeschichte

Der TSBV e. V. wurde nach der Wiedervereinigung Deutschlands im Jahr 1990 gegründet und stand vor der Aufgabe die zerfallenden Strukturen der DDR-Sportförderung in eine Verbandsstruktur auf dem Boden der freiheitlich demokratischen Grundordnung übergehen zu lassen. Dabei galt das besondere Augenmerk vor allem den aktiven Sportlern in allen Altersklassen und deren weiterhin reibungslose Potenzialförderung.

Heute, gut 20 Jahre später, ist der TSBV e. V. mit rund 1.180 Mitgliedern in 21 Mitgliedsvereinen organisiert. Zusätzlich zu den olympischen Sportarten Bob, Rennrodeln und Skeleton, ist der TSBV e. V. und der Trainingsstützpunkt in Oberhof nunmehr auch die sportliche Heimat für Sportler mit Handicap. Seit einigen Jahren ist der Verband auch im Bereich Para-Bob aktiv.

Der Blick auf die Ergebnisse der zurückliegenden Jahre zeigt deutlich, dass der TSBV e. V. seinem Leitmotto „Vom Talent zur Weltspitze“ immer wieder gerecht wird. Doch nicht nur bei den Ath leten im Olympiakader braucht man mehr als eine Hand, um die Erfolge der zurückliegenden Saison zu zählen. Die aktuellen Erfolge in allen Altersklassen haben viele Gründe. Den wohl entscheidens ten für die Stetigkeit von Titeln und Podestplätzen findet man aber in der besonderen Bedeutung der Kufensportarten für die gesamte Rennsteigregion und das Mittelgebirge des Thüringer Waldes. Die Helden von einst und die Stars von heute sind weit mehr als Sportler, die hier groß geworden sind. Sie sind Symbol- und Identifikationsfiguren für viele Menschen in Thüringen und zahlreiche Bürgerinnen und Bürger in den jungen Bundesländern.

Ein Blick auf die Erfolgsbilanz lässt dabei vor allem die jahrzehntelange Kontinuität erkennen. Innsbruck 1964, Grenoble 1968, Sapporo 1972, Innsbruck 1976, Lake Placid 1980, Sarajevo 1984, Calgary 1988. Allein bis 1990 erreichen Athleten aus Oberhof 31 Olympische Medaillen. Namen wie Klaus Bonsack, Horst Hörnlein, Hans Rinn, Meinhard Nehmer und Wolfgang Hoppe, waren vor der politischen Wende jedem Schulkind bekannt.

Auch bei den Spielen in Albertville 1992, Lillehammer 1994, Nagano 1998, Salt Lake 2002, Turin 2006, Vancouver 2010, Sotchi 2014 und zuletzt PyeongChang 2018, feierten Athleten made in Thüringen herausragende Erfolge.