Wenn im Januar 2023 die Rennrodelweltmeisterschaften in Oberhof stattfinden, werden sich die Sportler, die Zuschauer vor Ort und an den TV-Geräten auf hervorragende Bedingungen freuen können. Doch nicht nur die Spitzenathleten und Sportfans profitieren von Rahmenbedingungen, die zumindest europaweit einzigartig sind. „Unser ambitionierter Nachwuchs beweist Jahr für Jahr, dass die Investitionen am Standort Oberhof die richtige Entscheidung sind. Nur so können wir auch in Zukunft Weltmeisterschafts- und Olympiamedaillen feiern.“, erklärte der Präsident des Thüringer Schlitten- und Bobsportverbandes (TSBV), Andreas Minschke, im Rahmen eines Empfangs für den erfolgreichen Kufennachwuchs in der vergangenen Woche.
Ein Blick auf die Ergebnisse der zurückliegenden Saison in den Sportarten Rennrodeln, Bob und Skeleton geben dem Verbandschef recht.
Die Suhlerin Merle Fräbel sowie das für Zella-Mehlis und Suhl startende Doppel Moritz Jäger und Valentin Steudte sicherten sich genau wie das Damendoppel Luisa Romanenko und Pauline Patz (beide RSV 90 Schmalkalden) den Gesamtweltcup bei den Junioren im Rennrodeln. Bei den Juniorenweltmeisterschaften in Winterberg bestätigten die Oberhofer Nachwuchsrodler zudem ihre Saisonleistung. Das Team Romanenko/Patz holte sich in der Damendoppelkonkurrenz genauso JWM-Gold wie das Doppel Jäger/Steudte im Teamwettbewerb. Merle Fräbel errang eine Bronze-Medaille.
Die WM-Medaillen in der Damen-Doppelkonkurrenz wurden übrigens erstmalig in der Geschichte des Rennrodel-Sports auch in der allgemeinen Klasse vergeben. Dort sicherten sich Louisa Romanenko den Vize-WM-Titel sowie auch den Gesamtweltcupsieg.
Da im Skeleton wie auch im Bobsport keine eigenen Nachwuchsserien ausgetragen werden, durften sich die jungen Wilden im Intercontinental- bzw. Europacup beweisen. Skeletoni Ludwig Mannhardt vom SC Steinbach-Hallenberg sicherte sich in diesem Platz drei in der Gesamtwertung und konnte bei der JWM in Innsbruck Platz sechs erreichen. Die für den RRV Sonneberg/Schalkau startende Hanna Staub belegte in der Saisongesamtwertung Platz sechs, erwischte bei der JWM jedoch einen schlechten Tag und konnte mit Platz 14 ihr Leistungsvermögen nicht ausschöpfen.
Im Bobsport ist der BRC Thüringen die Talentschmiede für den TSBV. Die Piloten Jonas Jannusch, Philipp Zielasko und Maureen Zimmer lieferten im Europacup solide Leistungen und fuhren bei den Juniorenwelttitelkämpfen an die Weltspitze. Im Monobob gewann Maureen Zimmer WM-Gold, im 2er WM-Silber. Jonas Jannusch fuhr in Innsbruck im 2er Bob mit Anschieber Benedikt Hertel auf Rang drei. In der Besetzung Jannusch, Hertel, Dahms und Röder gelang dem aus Rabenäußig stammenden Piloten ebenso die Bronzemedaille im 4er Bob. Philipp Zielasko fuhr im 2er auf Rang 4 und mit den Anschiebern Colin Sauerbrei, Oliver Peschk und Erik Leypold im 4er Bob auf Rang 5.
„Es ist ein gutes Gefühl zu sehen und zu erleben, wie sich unser Nachwuchs in allen Disziplinen und Sportarten auch im Nachwuchsbereit an die Weltspitze vorarbeitet und sich dort etabliert. Das ist nicht nur ein Verdienst der Athleten, sondern vor allem der Trainer am Stützpunkt und in den Heimatvereinen und nicht zuletzt auch ein Resultat vieler Entbehrungen im familiären Umfeld der Sportler. Das verdient großen Respekt und Anerkennung“, so der Verbandspräsident Minschke abschließend.